Ausstellungszeitraum: 27. April. - 06. Juni 2023

Das englische Wort soil fasst Themen zusammen, die den gesamten Schaffensweg von Christine Jackob-Marks prägen: der Boden, die Erde (Welt, Planet), der Grund (Ursache); to soil: verschmutzen, verunreinigen, besudeln. Im Zentrum der Ausstellung steht eines der Leitgenres der Malerin, die Landschaft im Wandel von den 1980ern bis hin zu den aktuellen Werkserien. Vergleicht man die Werke der letzten Jahre mit früheren Arbeiten, lässt sich eine Abwendung von der gegenständlichen Darstellung beschreiben. Bezeichnenderweise versteht die Malerin dies keinesfalls als eine Hinwendung zur Abstraktion. Ganz im Gegenteil: Wer ihrer künstlerischen Entwicklung folgt, wird insbesondere in den landschaftsbezogenen Bildern eine fortschreitende Verschärfung wesentlicher Gedanken finden, die das gesamte Oeuvre begleiten. Wie bei Faust die Suche nach dem, was die Welt im Innersten zusammenhält, mit der Verführung durch das Böse untrennbar verbunden scheint, so reicht sie immer wieder dem Zweifel und dem Unvertrau(t)en die Hand, um ihre künstlerische Arbeit voranzubringen. „Ich bin das Bild“, sagt sie, und hinterlässt die Frage, ob nicht ihr künstlerischer Weg selbst die Antwort sei.


Abbildung: Christine Jackob-Marks: Ursprung. Dritter und Vierter Tag, Mischtechnik auf Leinwand 130 x 160cm, 2012
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