Ausstellungsdauer: 16. September bis 25. November 2024

Galerie kajetan freut sich, zur BERLIN ART WEEK 2023 neue Arbeiten der in Köln lebenden Künstlerin Marta Guisande (*1965, Sevilla, Spanien) zu präsentieren.
Marta Guisande ist eine Malerin, die das von ihr verwendete Farbmaterial – wie u. a. Eitempera, Kasein, Acryl und mitunter Öl – zügig und spontan auf ungrundiertes Baumwollgewebe aufträgt. Manche von Marta Guisandes Kunstwerken entstehen auch durch das Tränken und Einweichen des Gewebes in den jeweiligen Farbsubstanzen.
In ihren Werken folgt die Künstlerin den malerischen Mitteln und dem Material in aller Konsequenz, auch insofern wie Marta Guisandes Arbeitsprozess bis zur gültigen Bilderstellung des Weiteren Momente des Beobachtens, des Bedenkens und des Zweifels am Entstehenden oder des zuvor Entstandenen miteinschließt. Guisandes sich häufig im Monochromen und seinen vielheitlichen Schattierungen bewegende Arbeiten bilden sich im Verlauf, Aufschichten, Übereinanderschichten und Abtragen der Farbe.
Fallweise werden in die noch flüssig-feuchte oder bisweilen bereits getrocknete Bildhaut grafische Lineaturen gezogen bzw. gekratzt – mal biomorph, mal geometrisch ausgeformt. In ihrem Arbeits- und Wahrnehmungsverlauf wechselt Marta Guisande zuweilen
die Seiten: die bisherige so gesehene Rückseite des Baumwollgewebes wird Grund und Vorderseite für ihre folgende weitere künstlerische Bearbeitung. Auch darin wird einer Bilderfahrung, der Vermeidung des Klischees oder einer Kopie, gefolgt.

In diesem Sinne scheut Marta Guisande ebenso wenig das Auf- bzw. Umspannen des Gewebes auf einen relativ zur eingefärbten Oberfläche größeren Keilrahmen, wodurch der gegebenenfalls im konkreten Fall für die Wirkung jeweils notwendige Rahmen im und als Bild selbst entsteht.
Marta Guisandes Werk lassen atmende Bildoberflächen zum Vorschein kommen, aus denen die Spuren aller zuvor aufgetragenen, tiefer liegenden Farbschichten wieder hervortreten können. Nicht selten leuchten diese Bilder gleichsam aus sich heraus.

Marta Guisande
1965 in Sevilla geboren
1987–1991 Studium der Kunst und Kunstgeschichte, Universidad
Complutense, Madrid
1988 Preis der Fondazione Antonio Ratti, Como
1989 Gastsemester an der Hochschule der Künste, Beijing
1991 Erasmus-Stipendium der Europäischen Union
1991–1996 Studium der Malerei bei Prof. Gotthard Graubner (Meisterschülerin)
und Prof. David Rabinowitch (Meisterschülerin)
1997 Paris Stipendium Cité de Beaux-Arts, Paris
Lebt und arbeitet in Köln


Abb.: Marta Guisande - Neue Arbeiten, Ausstellungsansicht 2023 / Exhibition view 2023, Courtesy Marta Guisande & Galerie kajetan, Photo: Marcus Schneider

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