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exhibition

Christian Bär | Bram Braam | Lunita-July Dorn | Tabata von der Locht | Philipp Stöckel

Die Group Show strive thrive arrive in der galerie burster berlin zeigt Arbeiten von Künstler:innen des Galerieprogramms, sowie Gastkünstler:innen und vereint Malerei und Skulptur.

Der Jahresanfang steht gewöhnlich für Erneuerung und wird oft als Startlinie genutzt, um sich aktuellen Herausforderungen zu stellen, Vorsätze zu fassen und persönliche Ziele zu formulieren. Im Gegensatz zu linearen Erzählungen von Fortschritt und Erfolg regen die Künstler:innen unter dem Trias strive thrive arrive dazu an, die vielfältigen Facetten dieser Dynamik zu erkunden.

Oft verlaufen Anstrengungen im Sand, obwohl zu Beginn strebsam ein Ziel gesetzt wurde. Der Höhepunkt der Bemühungen kann mit einem Gefühl triumphaler Ruhe belohnt werden oder aber das Ankommen ist begleitet von steter Rastlosigkeit und der Frage, wohin es als nächstes geht.

Ohne die Antwort zu kennen, ergeben sich aus der Vielschichtigkeit der Werke neue Perspektiven und Herangehensweisen. Wir werden ermutigt, sorgfältig hinzugucken und genau zu beobachten, wo jenseits der oberflächlichen Wahrnehmung etwas entsteht und gedeiht.

Die markante Strichführung in der Malerei von Christian Bär (*1989 in Stuttgart) erinnert nostalgisch an die Anfangszeit von frühen Computergrafikprogramme wie Microsoft Paint und verdeutlichen die komplexen Verflechtungen unserer zeitgenössischen Kultur, in der die frühere Trennung zwischen digitalen und analogen Raum sowie zwischen immateriellem und materiellem Bild längst überholt ist. Christian Bär studierte von 2010 – 2015 an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig bei Prof. Ingo Meller. 2015 erhielt er sein Diplom mit Auszeichnung. Seine Arbeiten waren bisher in zahlreichen nationalen und internationalen Einzel- und Gruppenausstellungen zu sehen und sind ebenso in privaten und öffentlichen Sammlungen vertreten. Er lebt und arbeitet in Leipzig.

Bram Braam (*1980 in Sittard, Niederlande), der sich von der rauen Umgebung Berlins inspirieren lässt, reflektiert in seinem Werk seinen persönlichen Blick auf städtische Fassaden und deren Fragmente. Seine Arbeiten eröffnen ein Narrativ über die rasante und ungebremste Entwicklung der Stadt und zeigen in ihren Bildkompositionen eine neue Sichtweise auf architektonische Konstruktionen, Verfall und Neubau von urbanen Lebens-räumen, die unseren Blick auf die Stadt prägen. Bram Braam studierte an der Royal Academy of Fine Arts, Den Bosch, Niederlande. Bram Braam ist Stipendiat des Mondriaan Fonds und lebt in Berlin. Er lebt und arbeitet in Berlin.

Die Motive von Lunita-July Dorn (*1999 in Berlin) entstehen direkt auf der Leinwand, ohne Vorlagen oder Vorstudien. Der Prozess der Bildfindung bleibt offen sichtbar. Im Mittelpunkt stehen dabei immer Figuren, um die herum sich auf verschiedenen Farbebenen und durch Übermalungen kleine, unabgeschlossene Erzählungen aus alltäglichen und phantastischen Elementen entfalten. Lunita-July Dorn studiert seit 2020 Malerei an der Kunsthochschule Weißensee. Dorn ist Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes und ihre Arbeiten waren u.a. in der Zitadelle Spandau und in der Galerie Judith Andreae, Bonn zu sehen. Sie lebt und arbeitet in Berlin.

Tabata von der Locht (*1996 in München) Arbeiten beschäftigen sich mit der Spontanität und Unvorhersehbarkeit des künstlerischen Prozesses. Die Künstlerin nimmt Abdrücke aus dem urbanen Raum und übertr.gt sie auf den Bildträger oder rückt bewusst Leerstellen in den Vordergrund, die beispielweise zwischen entfernten Plakatresten entstehen. Zwischen Offenlegung und Überlagerung entsteht so eine eigene Dynamik und partielle Transparenz der vorangegangenen Arbeitsschritte. Tabata von der Locht studiert seit 2016 an der Akademie der Bildenden Künste in München freie Kunst und Bildhauerei. Ihre Arbeiten waren u.a. im Kunstpavillion München und auf der Lindau Biennale zu sehen, sowie in der Galerie Judith Andreae in Bonn. Sie lebt und arbeitet in München.

Philipp Stöckel (*1993 in Eutin) Kunstwerke bestehen aus einzelnen Elementen, die zunächst am Computer bearbeitet und dann Schicht für Schicht auf den Bildträger übertragen werden. Fehler und Ungenauigkeiten, die in diesem Prozess entstehen, rauben dem digitalen Bildmaterial die glatte, vermeintlich perfekte Oberfläche und legen seine Künstlichkeit offen. Philipp Stöckel studierte von 2014 – 2021 an Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig bei Prof. Ingo Meller und erhielt 2021 sein Diplom. Seine Arbeiten waren u.a. in der Galerie Kleindienst in Leipzig und bei dem salondergegenwart in Hamburg zu sehen. Er lebt und arbeitet in Leipzig.

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