Galerie Inga Kondeyne / Wichtendahl Galerie
MARLIES APPEL, EVE ASCHHEIM, CURT ASKER, JAMES BOCKELMAN, CLAUDIA BUSCHING, NADINE FECHT, THOMAS GOSEBRUCH, HANNA HENNENKEMPER, ALEXANDER KLENZ, ASTRID KÖPPE, BETTINA MUNK, KAZUKI NAHKAHARA, JOHANNES REGIN, DOROTHEE ROCKE, CHRISTIAN SCHIEBE, HANNS SCHIMANSKY, CARSTEN SIEVERS, CHRISTIANE SCHLOSSEFR, MALTE SPOHR, SAM SZEMBEK, H. FRANK TAFFELT, BEATE TERFLOTH, JANA TROSCHKE, KONRAD WOHLHAGE – 45 Jahre Galeriearbeit // Backstage: KRISTIN GROTHE I Radierungen
Carmerstraße 10, 10623 Berlin
Über 4 Jahrzehnte Galeriearbeit – ein langer Weg mit ungezählten Ausstellungen bis zur heutigen Zeichnungsgalerie Galerie Inga Kondeyne – Raum für Zeichnungen in der Carmerstraße in Berlin. Mitte der 80er Jahre in der Zeit der Galerie Rotunde im Alten Museum geriet Inga Kondeyne in den Bann des Mediums Zeichnung und zeigt heute in Charlottenburg etablierte und junge Positionen abstrakter Zeichnung.
Seit 2015 kooperiert die Galerie Inga Kondeyne in der Carmerstraße 10 mit der Galerie Wichtendahl.
Die Galerie Wichtendahl präsentiert etablierte und junge Positionen aktueller Kunst mit Schwerpunkten auf Zeichnung, Malerei und Skulptur/Plastik sowie dem Material Papier als Medium der zeitgenössischen Kunst. Sie wurde im Frühjahr 2005 in Berlin-Mitte eröffnet und ist Mitglied im Bundesverband Deutscher Galerien e. V.
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AUF DEN PUNKT GEBRACHT
45 Jahre Galeriearbeit – ein langer Weg mit ungezählten Ausstellungen bis zur heutigen Zeichnungsgalerie in der Carmerstraße am Savignyplatz in Berlin. Jede Ausstellung war und ist ein eine neue Herausforderung. Auch diese. Von 24 Künstlern gibt es vorwiegend aktuelle Zeichnungen zu sehen. Einige Werke stammen auch aus dem Depot. Lassen Sie sich überraschen.
MARLIES APPEL, EVE ASCHHEIM, CURT ASKER, JAMES BOCKELMAN, CLAUDIA BUSCHING, NADINE FECHT, THOMAS GOSEBRUCH, HANNA HENNENKEMPER, ALEXANDER KLENZ, ASTRID KÖPPE, BETTINA MUNK, KAZUKI NAHKAHARA, JOHANNES REGIN, DOROTHEE ROCKE, CHRISTIAN SCHIEBE, HANNS SCHIMANSKY, CARSTEN SIEVERS, CHRISTIANE SCHLOSSEFR, MALTE SPOHR, SAM SZEMBEK, H. FRANK TAFFELT, BEATE TERFLOTH, JANA TROSCHKE, KONRAD WOHLHAGE
Mitte der 80er Jahre, in der Zeit der Galerie Rotunde im Alten Museum, geriet ich in den Bann des Mediums Zeichnung durch die Kunst meiner Generation. Diese reagierte auf die traditionellen Haltungen der sogenannten Ostberliner Malerschule zunehmend experimentell mit abstrakten Formulierungen auf Papier.
Mit Werken von Joachim Böttcher, Volker Henze, Hanns Schimansky, Harald Toppl wurde ich nur drei Monate nach dem 9. November 1989 als Kunsthistorikerin Teil der großartigen Ausstellung in Paris in der Grand Halle de la Vilette: L’autre Allemagne hors les murs.
Bald darauf eröffnete ich in den Hackeschen Höfen eine neue Galerie. Es begann hier eine fruchtbare und erfahrungsreiche Zusammenarbeit mit dem Galeristen Rainer Borgemeister (1953 – 2001). Meine Sicht und mein Programm öffneten sich durch erweitertes visuelles Erleben und damit verschränkten Erkenntnissen. Nach dem tödlichen Verkehrsunfall von Rainer Borgemeister gesellte sich die Galerie Seitz&Partner zu mir an diesen Ort.
Wegweisend waren für mich die weltoffenen Zeichenwelten des schwedischen Künstlers Curt Asker, die klar durchkomponierten schwarz-weißen Papierobjekte von Claudia Busching, die faszinierenden Rauminstallationen mit Alltagsmaterialien von Bernhard Garbert, Hanns Schimanskys Zeichnungen und Faltungen mit jenen ahnungsvollen Denkräumen, in denen die Phantasie sich auslebt.
Fortan konzentrierte ich mich im Programm noch stärker auf lineare Formfindungen in der Zeichnung: Eve Aschheim, Thomas Gosebruch, Astrid Köppe, Christiane Schlosser, Malte Spohr, Sam Szembek, Dorothe Rocke, Beate Terfloth.
Die Hackeschen Höfe wurden verkauft. Ich zog mit der Galerie in die Linienstraße; Tür an Tür mit der Schweizer Galeristin Marianne Grob.
In den sogenannten Nullerjahren öffnete ich nach und nach mein Programm für jüngere Zeichner – vorwiegend Absolventen der Weissensee Kunsthochschule Berlin. Heute in der Carmerstraße 10, in der die Galerie seit fast 15 Jahren beheimatet ist, sind Zeichnungen von Hanna Hennenkemper, Kazuki Nakahara, Johannes Regin, Alexander Klenz und Christian Schiebe in meine Ausstellungarbeit integriert.
In der Carmerstraße läuft jetzt seit 10 Jahren das Zusammenspiel mit der Galerie Wichtendahl. Cornelia Wichtendahl ist eine sehr engagierte Mitstreiterin in Sachen Papierarbeiten.
Mein Dank gilt allen genannten und ungenannten Künstlerinnen und Künstlern und all jenen, die meine Zeichnungswege in den 45 Jahren begleitet und unterstützt haben.
Die Wichtendahl Galerie zeigt backstage: KRISTIN GROTHE I Radierungen
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Kristin Grothe explores the relationship between humans and nature, the experience of human intervention through the construction of roads, bridges, and buildings, but also the reclaiming of spaces by nature. Starting from real landscapes and architectures, she moves away from them in her work process, reflecting their tension in give and take. She works on her etchings with sandpaper, drawing with a knife or etching needle, ink, chalk, or charcoal. Individual layers are peeled off, exposing the inside of the laid paper and emphasizing its haptic quality. The result is a relief-like structure. The works appear abstract, detached, open. New architectures, landscapes, or cloud formations arise in the mind’s eye, and pictorial spaces full of pulsating light and deep darkness emerge, meditative, powerful, and delicate at the same time.
Kristin Grothe studied at the Kassel Art Academy and the Braunschweig University of Art. In 2022, she received the Felix Hollenberg Prize for Printmaking and in 2024, she won third prize at the 20th International Graphic Arts Triennial in Frechen. She (born 1972 in Hamburg/Germany) lives and works in Neumünster and Berlin/Germany.

Kristin Grote I untitled I 2021 I Radierung auf Büttenpapier, geschnitten I etching on laid paper, cut I 29 x 39 cm